Ich selbst war noch nie in der KAPU-Betriebsgruppe, begleitet hat sie mich aber schon seit Ende der 80iger. Sehr oft mußte ich hören: "Geht nicht, Mittwoch ist Betriebsgruppe". Mit der Zeit fand ich heraus, das die KAPU-Betriebsgruppe ein wöchentliches Jour-Fix des Kulturverein KAPU ist. "Ich könnte auch kommen", hieß es öfters.
Huckey Renner von der Gruppe TEXTA ist ein Urgestein der KAPU-Betriebsgruppe. Er bestätigt meine Annahme, dass dieses basisdemokratische Instrument der Kulturarbeit etwas ganz besonderes ist. In der KAPU ist die Utopie gelebte Wirklichkeit und kein U-topos.
"Die Betriebsgruppe des KV KAPU existiert scheinbar länger als man selbst. Als ich vor gut 20 Jahren das erste mal in der Kapu war hat es sie jedenfalls schon gegeben (jeden Mittwoch, 19.00!, immer noch!). Wer weiss wie lange schon? Sie ist also einerseits ein umgekehrtes Utopia dessen Anfang man zeitlich nicht festmachen kann und andererseits etwas, das es eigentlich gar nicht mehr geben sollte. Wer macht heute schon noch sowas demokratiepolitisch hängengebliebenes wie einen Arbeitskreis? In Zeiten der von ManagerInnen gelenkten und von DirektorInnen geführten hierarchischen Mustern ein kleines gallisches Dorf, das nicht aufhört daran zu glauben, dass im Diskurs alles besser funktionert." (Huckey Renner)
